Deutschland

Vernis Martin, schon im 18. Jahrhundert ein Begriff, wurde zum Synonym französischen Lacks – seiner Finesse, seiner lebhaften Farbigkeit und seiner malerischen Qualität. Richtungweisende Neuerungen, wie insbesondere die Hinwendung zum europäischen Sujet und polychromer Gestaltung oder die »Erfindung« der Lacktabatiere, nahmen in den Werkstätten Guillaume Martins und seiner Brüder ihren Anfang und sollten sich beispielgebend auf die weitere Orientierung der europäischen Lackkunst auswirken. In einer deutsch-französischen Kooperation des Museums für Lackkunst mit dem Musée des arts décoratifs in Paris entwirft diese erste Ausstellung zum Vernis Martin ein umfassendes Bild seiner stilistischen und technologischen Entwicklung wie des weitgespannten Fächers seiner künstlerischen Manifestation  in Mobiliar und Kunstobjekt, in Kutschenmalerei und kleinem Lackbijou.