China

In China wird der Saft des in Südostasien heimischen Lackbaumes schon seit dem 4./5. Jahrhundert (v. Chr.) als konservierender Werkstoff und ästhetisches Ausdrucksmittel verwandt. Mit natürlichen Pigmenten eingefärbt, stellt der Lacksaft ein äußerst vielseitig einsetzbares Medium dar. Die chinesische Lackkunst wird in ihrer Charakteristik durch eine ganze Vielzahl von Lackziertechniken bestimmt. Als ältestes wie auch einfachstes Verfahren erweist sich die Lackmalerei, wo mit einem Pinsel in Lack auf Lack gearbeitet wird. Wesentlich aufwendiger erscheint hingegen die Technik der Lackschnitzkunst. Dabei wird das gewählte Motiv in einen mehrschichtig aufgebauten Lackgrund eingeschnitten. Weiterhin kommen Einlegearbeiten sowie gefüllte und gravierte Lacke vor. Im Bereich des Kolorits konzentriert sich das Farbspektrum vor allem auf rote, schwarze wie auch ockerfarbene Töne, die in reizvoller Kombination mit Goldlack oder Fremdmaterialien wie Perlmutter, Metall und Fischhaut auftreten können.

Vitrinensetting Schausammlung
Veröffentlichungen